Stressfrei und Stark: Wie MindMatters unsere Schulen verändern kann

Psychische Gesundheit ist mehr als nur ein Trend – sie ist ein wesentlicher Bestandteil eines positiven Schulklimas und erfolgreichen Unterrichts. Immer mehr Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler berichten jedoch von psychischen und psychosomatischen Beschwerden wie Schlafstörungen, Gereiztheit oder Stress. Diese Herausforderungen betreffen nicht nur das individuelle Wohlbefinden, sondern auch die gesamte Schulgemeinschaft. Genau hier setzt das Programm „MindMatters“ an, um mit praxiserprobten Konzepten und Materialien die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Beteiligten zu fördern. Doch warum ist das Thema so wichtig und wie kann MindMatters dabei helfen, eine gute Schule zu entwickeln? Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen.

Besorgniserregende Zahlen zur psychischen Gesundheit an Schulen

Viele Studien zeigen, dass sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler oft unter psychischen Belastungen leiden. Fast 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland erkranken innerhalb eines Jahres an einer psychischen Störung, am häufigsten in Form von Angst- und depressiven Störungen. Dazu kommen viele, die über psychosomatische Beschwerden wie Kopf- oder Bauchschmerzen klagen. Auch bei den Lehrkräften ist die Situation alarmierend: Etwa 67 Prozent der Lehrerinnen und 51 Prozent der Lehrer geben an, unter Beeinträchtigungen ihrer psychischen Gesundheit zu leiden.

Diese Problematik wird durch die Ergebnisse der HBSC-Studie 2022 für das Land Brandenburg weiter untermauert. Diese Studie zeigt, dass knapp 42 Prozent der Kinder und Jugendlichen mehrmals pro Woche unter mindestens zwei psychosomatischen Beschwerden wie Gereiztheit und Schlafproblemen leiden. Der Anteil dieser Beschwerden ist im Vergleich zu 2018 um etwa 10 Prozent gestiegen. Auch die Zufriedenheit mit der Schule hat stark abgenommen: Weniger als ein Viertel der Schülerinnen und Schüler gefällt es in der Schule sehr gut, während knapp 23 Prozent sagen, dass ihnen die Schule gar nicht gefällt – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu vor vier Jahren. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen empfiehlt die Studie, die psychische Gesundheit, Suchtprävention und Gewalt- / Mobbingprävention verstärkt in den Fokus zu nehmen.

MindMatters: Ein umfassendes Programm für bessere Schulqualität

Um diese Herausforderungen anzugehen, bietet MindMatters eine umfassende Lösung. Dieses Programm unterstützt Schulen dabei, die psychische Gesundheit zu fördern und damit die Schulqualität zu verbessern. Ziel ist es, eine positive Schulkultur zu schaffen, in der sich alle sicher und wertgeschätzt fühlen. Die verschiedenen Module von MindMatters decken sowohl die Schulentwicklung als auch die Unterrichtsqualität ab. Sie helfen dabei, die Arbeitsbedingungen und die Gesundheit der Lehrkräfte sowie die Lernbedingungen und die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler zu verbessern. Respekt, Toleranz und Achtsamkeit stehen dabei im Mittelpunkt.

Flexible und praxisnahe Module für jede Schule

MindMatters vereint viele praktische Materialien und Werkzeuge in insgesamt 10 Modulen. Beispielhaft bietet das Modul „SchoolMatters“ eine Einführung zur Förderung der psychischen Gesundheit und soll den Weg für eine gute gesunde Schule bereiten. Dieses Modul beinhaltet zahlreiche Materialien zum Aufbau möglicher Strukturen, Strategien und Partnerschaften zur Förderung der psychischen Gesundheit.

Das Modul „Gemeinsam(es) Lernen mit Gefühl“ ist ein Unterrichtsmodul für die Primarstufe. Im Mittelpunkt stehen sozial-emotionale Kompetenzen. Schülerinnen und Schüler sollen in diesem Modul lernen, eigene Gefühle und die Gefühle anderer wahrzunehmen, zu verstehen und angemessen darauf reagieren zu können. Darüber hinaus sollen sie lernen, in der Interaktion mit anderen, die eigenen Bedürfnisse und Wünsche auszudrücken und sich in die Rolle anderer Personen hineinversetzen zu können. Die Materialien dieses Moduls sind so konzipiert, dass sie direkt im Unterricht eingesetzt werden können.

Ein besonders wertvoller Aspekt von MindMatters ist die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Materialien. Jede Schule hat ihre eigenen Herausforderungen und Bedürfnisse und MindMatters bietet die Werkzeuge, um individuell darauf einzugehen. Ob es darum geht, Mobbing zu verhindern, die Resilienz zu stärken oder die Gesundheit zu fördern – MindMatters liefert die passenden Bausteine.

Erfolgreiche Umsetzung und Beteiligung

In mehreren Bundesländern wird das Programm mit Erfolg seit 2006 von Schulen umgesetzt. Seit 2021 wird die Umsetzung und Weiterentwicklung von MindMatters durch die Leuphana Universität Lüneburg, die BARMER und nahezu alle Träger der gesetzlichen Unfallversicherung der öffentlichen Hand, wie z. B. die Unfallkasse Brandenburg, ermöglicht.

MindMatters hilft Schulen dabei, die psychische Gesundheit zu stärken und so einen wesentlichen Beitrag zur Schulentwicklung zu leisten. Machen Sie mit und fördern Sie eine positive und gesunde Lernumgebung! Indem Sie das Programm in Ihrer Schule einführen, setzen Sie ein starkes Zeichen für die Bedeutung der psychischen Gesundheit und tragen dazu bei, dass Schule ein Ort wird, an dem sich alle wohlfühlen und ihr volles Potenzial entfalten können.

Informationen und Anmeldung

Wenn Ihre Schule Interesse an MindMatters hat, melden Sie sich bei der Unfallkasse Brandenburg unter praevention@ukbb.de. Auf der offiziellen Website www.mindmatters-schule.de finden Sie alle wichtigen Informationen und erhalten nach Registrierung Zugang zu den digital verfügbaren Materialien, die Sie nutzen können, um Ihre Schule auf dem Weg zu einer guten und gesunden Schule zu unterstützen.